Referenzprojekte Thermoprozesstechnik

Ein Projekt im Bereich Schüttgut-Trocknung bietet uns die Gelegenheit wichtige technische Grundlagen, die zur Auslegung eines Trockners notwendig sind, im Detail zu beschreiben.

Die folgenden Beschreibungen sind das Resultat ausführlicher Diskussionen mit dem Kunden und empirischer Tests mit dem zu trocknenden Schüttgut. Die technischen Lösungen und die Umsetzung zeigen sehr gut, auf welchen Grundlagen man eine solche Trocknungsanlage dimensioniert und welche Parameter dafür erforderlich sind.

Aufbau des Trockners

Im Wesentlichen besteht der Trockner aus drei Zonen mit einer Länge von jeweils knapp unter 3 Metern. Die Breite des Förderbandes beträgt ca. 1,5 Meter. Die Dimensionen sind wichtig, da eine gleichmässige Luft- und Temperaturverteilung innerhalb einer Zone wichtig ist. Zum anderen ermöglichen die äußeren Abmaße die Einbringung in das bestehende Gebäude. Eine Montage ist in kurzer Zeit möglich, da das Gehäuse fertig montiert und verschweißt angeliefert wird und die Zonen vor Ort nur noch verbunden werden müssen.

Technik, Technik, Technik

In jeder Zone befindet sich ein Umluftventilator zur Umwälzung der Trockneratmosphäre und zur Durchströmung des Produktbettes. Die Aufheizung ist über einen Rauchgaswärmetauscher realisiert, der druckseitig vor dem Umluftventilator angeordnet ist. Durch die druckseitige Anströmung ist mit Luftleitblechen eine gleichmäßige Wärmeabnahme über den gesamten Wärmetauscher möglich. Beheizt werden die Rauchgaswärmetauscher jeweils mit einem Gasgebläsebrenner, welcher direkt an dem Stutzen des Wärmetauschers montiert ist. Den Brennern vorgeschaltet ist jeweils eine Gasdruckregelstrecke.

Über Frisch- und Abluftklappen in jeder Zone wird eine Vermischung der Trockneratmosphäre realisiert, so dass eine Sättigung der Umluft vermieden wird. Dabei wird die Frischluft frei vom Umluftventilator angesaugt, indem der Frischluftstutzen saugseitig angeordnet wird. Die Abluftstutzen in den Zonen sind in Luftströmungsrichtung nach dem Produkt angeordnet und mit einer Sammelleitung verbunden.

Durch den Trockner

Die Förderung des Produktes geschieht über einen Nockengewebegurt, welcher über die auslaufseitige Antriebsstation angetrieben und über die einlaufseitige Spannstation auf Spannung gehalten wird. Eine Reinigungsbürste verhindert das Anbacken des Produktes am Gurt. 

Die Aufgabe des Produktes ist über ein Schwenkförderband mit aufgesetztem Bunker realisiert. Diese Schwenkfördereinheit ist vollkommen im Trockner eingehaust, so dass es nicht zu einer Staubbelastung außerhalb des Trockners kommt. Ebenfalls eingehaust ist die Auslaufseite des Trockners. Hier wird das Produkt über eine Rutsche sanft bis zur Übergabestelle transportiert, ohne hohen Fallwegen ausgesetzt zu sein.

Zum Austrag des durchfallenden Produktes auf den Boden des Trockners wird ein Kratzerförderer eingesetzt. Der Förderer kratzt mit Querblechen, die an einer Kette befestigt sind, über einen Zwischenboden, der zwischen Unter- und Obertrum angeordnet ist. Das durchfallende Produkt fällt auf einen Zwischenboden zwischen Ober- und Untertrum. Hier wird es anschließend von einem Kratzförderer zum Auslauf geschoben und von einem dort angeordneten Schneckenförderer seitlich aus dem Trocknergehäuse gefördert.

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